Westkanada 2006

Ein „Kurztrip“ von Vancouver aus durchs Okanagan Tal, die Rocky, South Cariboo, die Cost Mountains und Vancouver Island in 16 Tagen.

Tag 1 – Ankunft in Vancouver

Nach unserem nonstop Flug von München nach Vancouver mit LTU haben wir das erste mal kanadischen Boden betreten. Es ist klasse Wetter mit 25° und Sonnenschein. Nach etwas Luft schnuppern sind wir zu Alamo gegangen um unseren Mietwagen zu holen: Ein Buick Allure CXS in wunderschönem Gold-metallic; Schön geräumig, mit Lederausstattung, natürlich Automatik, Tempomat und einem 240 PS V6 Motor (die man aber irgendwie überhaupt nicht spürt). Etwas aufgeregt ging es das erste mal in kanadischen Straÿenverkehr hinein nach Vancouver Downtown zu unserem erstem Hotel. Der Verkehr ist trotz der Groÿstadt viel entspannter als ich gedacht habe, aber die Parkplätze genauso rar wie in anderen Groÿstädten, somit mussten wir für 2 Tage Hotelparkplatz auch $20 CAD zahlen. Am Nachmittag sind wir durch die historische „Altstadt“ Gastown und das Harbour Centre gezogen und haben zu dem Abendessen unseren ersten Kontakt mit Tim Hortens, einer tollen, „gesunden“ Fast-food Kette geknüpft.

Tag 2 Vancouver

Der zweite Tag in Vancouver begrüÿt uns wieder mit sonnigen 25° Gard. Wir folgen der Empfehlung von unserem Reiseführer „lonely planet BC“ und fahren zum Frühstück an den Rand des Stanley Parks zu „Hillary’s Cafe“ und bekommen unser erstes kanadische Frühstück. Leider waren die Zimtbrötchen schon ausverkauft, aber das Cafe ist trotzdem wirklich eine Empfehlung wert. Danach haben wir uns den sehr schönen Stanley Park angeschaut. Hier fällt mir das erste mal auf, dass die Anlagen so angelegt sind, dass man fast überall direkt mit dem Auto hinkommt bzw. durchfahren kann. Es gibt einen sehr schönen Rundweg auf dem man mit dem Auto fast alle Attraktionen sehen kann ohne auszusteigen *g. Besonders schön ist der Blick auf die Skyline von downtown von den Totem-Pfählen aus. Danach sind wir in dem Norden von Vancouver gefahren und ich haben versucht meine Höhenangst auf der Capiliano-Hängebrücke zu überwinden. Nach der Brücke gibt es ein kleinen sehr schönen Park mit Wegen in den Baumkronen eines alten Regenwaldes. Zum Abschluss des Tages haben wir uns noch Chinatown angeschaut und sind prompt auf dem Rückweg nach Downtown über die East Hastings St. in ein, ich sag mal nicht so tolles Viertel von Vancouver gekommen. Passiert ist nichts, aber wohl haben wir uns beide dort nicht gefühlt. Zurück in downtown absolvierten wir das Pflichtprogramm mit flanieren in der Robson St. und stellen fest, dass wir und auf die Wildnis und die Berge freuen.

Tag 3 Vancouver – Penticton

Nach frühem Aufstehen und auschecken machen wir uns eilig auf den Weg Richtung Berge auf dem Highway #1. Der Straÿenverkehr ist für ein deutsches „Landei“ ziemlich lustig. Trucks fast doppelt so groÿ wie die deutschen LKWs überholen rechts und links, es gibt Fahrbahnen für Busse und Autos mit mehr als zwei Passagieren, und plötzlich werden 6 Spuren auf 2 zusammengeführt, aber es gibt keine solche Staus wie in Deutschland( zumindest haben wir keinen gefunden). Richtig amüsant finde ich die Verkehrsschilder, die z.B. 18 km vorher hinweisen, wenn eine Spur aufhört!!!! auch bei den Ampeln wird man meist vorher gewarnt, bevor sie auf rot schaltet. In Hope sind wir zum Frühstücken wieder einer Empfehlung des lonely planet gefolgt und waren zum Frühstücken im Blue Moose: sehr gutes Frühstück zu Schnäppchenpreisen. Gestärkt geht es weiter auf dem Highway 3 an dem Bergrutsch „Hope slide“ vorbei über Princton ins schöne Okanagan Valley. In Keremeos haben wir hoch eine schön restaurierte Getreidemühle besichtigt, bevor wir dann in Kanadas Sonnental gefahren sind. Rund um den Okanagan Lake gibt es ein riesiges Angebot von Wassersportaktvitäten, kein Wunder bei über 30°C und sehr viel Sonne. Am Abend haben wir uns für eine kleine Wanderung von Pentiction am Ostufer entlang der ehemaligen KVR Eisenbahnroute durch die Weinberge( ja, durch das sonnige Klima gibt es hier sogar ganz viele) entschieden und haben wieder einmal ein einer Einkehr bei einem Winzer festgestellt, wie teuer Kanada sein kann :-(. Unsere Unterkunft war wieder eine Sandman Inn.

Tag 4 Penticton – Revelstoke

Nach dem Frühstück neben an in Danny’s haben wir unseren Proviant an frischem Obst an einem der vielen Straÿenverkäufen entlang dem Highway 97 zwischen Summerland und Peachland aufgefüllt. In Kelowna haben einen kurzen Halt gemacht, um uns den schönen Stadtpark am See anzuschauen. Man kommt sich irgendwie wie am Mittelmeer vor: es ist sehr warm, sehr viel Wasser und irgendwie lockeres Leben. Danach geht es weiter nach Norden um dann über den Highway 1 (Trans-Canada-Highway) endlich in die Rockies zu kommen. Wir erreichen Revelstoke, ein wunderschönes ÿrtchen im Westernstil. Wir machen uns gleich noch auf den Weg in den Mount Revelstoke Park, hinauf über den Meadow-to-the-sky-parkway auf den Gipfel des Mount Revelstoke. Dort erwarten uns sehr schöne Bergwiesen und Lernpfäde im alpinen Bereich. Als eine der Letzten verlassen wir den Park, essen noch einen sehr guten Wrap um Jus Juice und verbringen die Nacht im 3 Valley Gap Chateau. Der Tag war sonnig, von Okanagan 30° bis Revelstoke 26° alles dabei.

Tag 5 Revelstoke – Canmore

Nach einem Frühstück im urig wild-west eingerichteten Pioneer Fred’s Frontier Restaurant in Revelstoke schauen wir uns die riesigen Bäume auf dem Giant Cedar Interpretive Trail und die Feuchtbiotope des Skunk cabbage Trail an. Das dauert jeweils nur 45 Minuten und sehr sehr schön angelegte Rundwege. Bei dem Loop Brook Interpretive Trail haben wir irgendwie nur den Anfang gefunden, und haben uns dann auf eigene Faust entlang der ehemaligen Eisenbahnschienen eine schöne Tour gemacht. Danach geht’s weiter auf dem Trans-Canada-Highway über den Roger-Pass. Nach der Autofahrt über Golden und Fields haben wir noch einige sehr schöne Stunden im Yoho National Park. Bei dem Emerald Lake haben wir erstmaligen den Massentourismus gespürt, und mich störten schon die 2 Busse mit Asien, aber es sollte ja noch schlimmer kommen….Die Ruhe haben wir aber dem sehr schönen See bei Kanufahren doch gefunden. Als die Sonne langsam unterging wollte ich noch unbedingt zu den Takkakaw Wasserfällen, die wir dann auch im Licht der untergehenden Sonne auch bewundern konnten. Es war fast nichts mehr los, da es schon so spät war. Und so kam es auch auf dem Rückfahrt zum Highway zu unseren ersten Groÿwildbegegnung: Eine Wapiti-Dame stolziert ohne Furcht vor uns über die Straÿe und schaut uns interessiert an. Den restlichen Weg nach Canmore legen wir fast im Dunkeln zurück. Wir passieren Lake Louise Village, fahren durch das Bow Valley nach Süden an Banff vorbei in das auÿerhalb des Banff National Parks liegenden Canmore. Ein laaangen aber sonnig-schönen Tag lassen wir im Quality Resort Cahteau Canmore ausklingen( Naja, das luxeriöse Zimmer bestaunen, kurz Fernsehschauen, Duschen und schalfen).

Tag 6 Canmore

Wir brechen früh von Canmore auf um bald Banff zu erreichen. Der Tourismusschock nimmt seinen Lauf, und es soll noch schlimmer kommen. Die ganze Stadt scheint nur aus Touristen zu bestehen. Auf der Hauptstraÿe schieben sich Reisebusse, Wohnmobile und Auto Stoÿstange an Stoÿstange durch die Stadt. Wir entschlieÿen uns, unser Glück auf den Bergen zu suchen und fahren mit der Banff Gondola auf den Sulphur Mountain. Bei 24°C und Sonnenschein erstrecken sich die Mainrange (Hauptkamm) und die Frontrange(Frantkamm) der Rocky Mountains vor uns. Die Aussicht ist grandios! Ausserdem haben wir einige Ground Squirrel, eine Art Erdhörnchen, gesehen. Als wir wieder runterfahren trifft uns fast der Schlag: knapp 150m Schlange vor der Seilbahn und hunderte Autos und Reisebusse erwarten uns. Da haben wir nochmal Glück gehabt, so früh unterwegs zu sein. ( Warum mussten wir auch in der Hauptsaison reisen?) Die Trails auf dem Tunnel Mountain auf der anderen Seite von Banff sind auch schon recht überlaufen, sodass wir uns entschlieÿen, uns auf den Weg zurück auf dem Highway #1 zum Lake Louise zu machen. Hier war es noch schlimmer: der Parkplatz war riesig, zumindest im Verhältnis zu den anderen Parkplätzen in den Nationalparks, aber er war total überfüllt. Die Tolle Ansicht des Lake Louise mit der Gletscherzunge im Hintergrund wollten bestimmt 3000 andere Leute fotographieren. Sogar ein semiprofessionelles dreiköpfige Kamerateam aus Fernost hat jeden Quadratzentimeter dokumentiert *g. Für den Rückweg nach Canmore haben wir den malerischen Bow Valley Pakrway gewählt, der eine schöne Route durch den Banff National Park ermöglicht. Unter anderem halten wir an dem Jonston Canyon. Da es schon recht spät ist, ist fast nicht mehr los und wir können den Canyon fast alleine genieÿen. Danach geht’s wieder heim nach Canmore.

Tag 7 Canmore – Jasper

Mit dem Gedanken „Das klasse Zimmer mit eigenem Kamin werden wir bestimmt vermissen“ verabschieden wir uns von Canmore und fahren wieder den Highway #1 Norden, diesmal aber ohne an Banff und Lake Louise zu halten: wir haben ja noch viel vor heute. Nach Lake Louise fahren wir auf den Icefield Parkway, der längsten alpinen Panoramastraÿe der Welt. Mit beschaulichen 60km/h geht’s fast 200km entlang von fast endlosen Gletschern, Bergseen und Wasserfällen. Wir besuchen den Bow Lake, den wunderschön türkisfarbenen Peyto Lake und kommen bei der Hälfte der Strecke zu dem Icefield Centre. Am Fuÿe des Columbia Icefields und in unmittelbarer Nähe des Mt. Athabasca ist ein informatives Museum zu Gletschern und Eisfeldern eingerichtet, wo man auch einen Ausflug auf eine Gletscherzunge des Eisfeldes unternehmen kann. Mit abenteuerlichen umgebauten Bussen mit wirklich riesigen Reifen wird man gefahrlos auf den Gletscher gebracht – wirklich küüühl dort *g. Weiter geht’s auf dem Icefield Parkway nach Norden. Nach unzähligen schönen Bergseen sind wir froh endlich Jasper zu erreichen. So viele Eindrücke an einem Tag sind ganz schön viel. Ein sonniger, für das apline Klima fast heiÿer Tag, geht in der Malinge Lodge (einem Motel) zu Ende.

Tag 8 Jasper

Nach einer etwas frischen Nacht mit 4°C (und schlecht isolierten Türen und Fenster) begrüÿt uns die Sonne wieder mit angenehmen 29°C max. Heute gehen wir es langsam an und gehen erstmal in das angenehm ruhigen Jasper erstmal Postkarten shoppen. Nach einem guten Frühstück in einer Bäckerei machen wir uns gemütlich auf den Weg zum Maligne Lake. Unterwegs kommen wir am interessanten Medcine Lake vorbei, einem See mit drei Zuflüssen und keinem Abfluÿ; oberirdisch zumindest.Den Maligne Lake erkunden wir wieder auf den Kanu und genieÿen die Ruhe und das schöne Wetter. Anschlieÿend machen wir uns auf den Weg zum Mouse Lake, und wir sind wirklich überrascht in 15 Meter Entfernung wirklich eine Elch-Kuh am Ufer zu bewundern, die sich von uns nicht stören lässt; ein wunderbares Gefühl mitten in der Natur in aller Stille und Ruhe einem Elch beim Grasen zuzusehen. Irgendwann reiÿen wir uns los und kehren in einem weiten Bogen zu dem Malign Lake zurück. Mit dem Auto gehts wieder Richtung Jasper, nicht ohne auf einem der wunderschönen Picknickplätzen eine Pause einzulegen. Für die Zweite Nacht in Jasper ziehen wir uns etwas wärmer an. *g

Tag 9 Jasper – Clearwater

In Jasper nehmen wir den Yellowhead Highway Richtung Westen, als plötzlich kurz hinter Jasper eine Wolf doch tatsächlich vor uns über den Highway will! Ich war mir lange nicht sicher, ob ich nicht einen streunenden Hund fotogrfiert habe, aber anscheinend war das wirklich ein Wolf. Bei Tete Jaune Cache biegen wir nach Süden auf den Highway #5 ab und fahren bis nach Clearwater, wo wir uns im Visitors Centre noch gleich einpaar Empfehlungen für den Wells Grey’s Provincial Park geholt haben. Danach geht’s rein in den Park, d.h. eine 80 km lange Straÿe führt ins nirgendwo. Plötzlich sehe ich nach einigen Kilometern tatsächlich einen Schwarzbären auf einer Kuhweide. Die Kühe stehen zusammengedrängt auf der einen Seite, der Bär genieÿt anscheinend irgendwelche Beeren auf in der anderen Ecke. Kaum habe ich zum fotografieren angehalten, bildet sich hinter mir ein kleiner Stau mit weiteren Schaulistigen die noch fast ein Unfall gebaut hätten. Zuerst hab ich den Bären für einen Hund gehalten, aber dank Teleobjektiv und Digitalzoom war ich mir ganz sicher 🙂 Auf die Entfernung von ca. 300m schaut man sich so ein Bären schon gerne an. Als wir uns satt gesehen haben, geht’s weiter in den Wells Grey’s hinein. Die Natur ist hier nicht ganz so spektakulär wie in Jasper oder Banff, aber nicht minder schön. Nach zwei kurzen Wanderungen müssen wir uns leider schon wieder auf den Weg machen. Es geht zurück zum Eingang des Parks nach Clearwater. Dort übernachten wir im der Clearwater Lodge und essen in dem integrierten Restaurant sehr leckeren Lachs.

Tag 10 Clearwater – Whistler

Wieder einmal ein sonniger Abschied – wir wären gerne noch geblieben. Wir begeben uns auf die Fahrt mach 100 Mile House und erreichen den schönen Ort in der South Cariboo region nach knapp 2 Stunden. Die Berge und Hügel sind verschwunden und die Landschaft besteht aus sehr beschaulichen kleinen Wäldern, die durch Weiden und unglaublich vielen kleinen und groÿen Seen unterbrochen werden. Das hier muss wohl das Paradies von Anglern und Fischern sein. In 100 Mile House vertreten wir uns in dem ebenso sehr kleinen aber schönen Stadtpark hinter der Schule die Beine. Vom Tim Hortens holen wir uns ein Sandwich für ein kleines Pciknick unterwegs, was wir später auch sher gut brauchen konnten. Bei meiner Reiseplanung bin ich gewarnt worden, von Clearwater an einem Tag nach Wistler zu fahren. Die meisten machen nach einen Tag in 100 Mile house stop, aber nach den 2 Stunden Fahrzeit fühlte ich mich so frisch, dass ich meine Entscheidung noch sehr gut fand. Aber ab 100 Mile House geht’s nach Süden erst auf dem Highway #97, später dann der #99 in die Cost Mountains. In Lilloet haben wir doch tatsächlich einen noch viel gröÿeren Schwarzbären direkt am Highway gesehen. Er stöberte am Stadtrand auf dem Bauhof anscheinend nach Essen, nur 150 m hinter dem letzten Haus! Leider hab ich kein Foto, aber der war durch die Nähe noch viel beeindruckender. Ab Lilloet wird der Highway #99 kein Spaÿ mehr: die letzten 120 km ging es zwischen 20 km/h und 60 km/h durch unzählige Kurven, einspurige Brücken(wirklich nur eine Spur, für beide Fahrrichtungen) immer Berg ab. Dank Automatik vergisst man die Motorbremse, sodass ich irgendwann die Bremsen heiÿ gebremst haben. Da wird einem schon ganz anders, wenn die Bremswirkung fast nicht mehr vorhanden ist. Nach mehreren Abkühlphasen haben wir dann endlich nach fast 6,5 Stunden Fahrzeit doch noch Whistler erreicht. Total fertig von der langen Fahrt war der Kulturschock: ich glaube ganz Whistler besteht nur aus Hotels. Das Ritz und das Hilton fällt dort überhaupt nicht auf unter all den Prunkbauten. Einige Hotels haben doch glatt im Sommer die Bäume weihnachtlich mit Lichterketten geschmückt. Der ganze Ort wirkt wie ein künstlich konstruierter Luxusort aus den Alpen. Nach all den Quadratischen Stadtplänen fallen hier die anscheinend willkürlichen Kurven und Schleifen der Straÿen auf. Es ist nett, nicht zuuu kitschig, aber im Vergleich zu den anderen Orten auf unserer Tour doch irgendwie fremd. Natürlich muss man hier auch die Parkplätze zahlen. Irgendwie interessiert es mich schon, wie es hier aussehen wird, wenn 2010 die olympischen Winterspiele stattfinden werden. Genügend Berge, Skipisten und Luxushotels haben sie ja schon. Nachdem wir uns in dem Hotellabyrinth und mehrmals verlaufen haben, fallen wir erschöpft ins Bett der Crystal Lodge und stellen fest, dass wir den strahlenden Sommertag nur im Auto verbracht haben.

Tag 11 Whistler – Nanaimo

Nach dem Frühstück im Starbucks geht’s auf dem Sea to Sky Highway (#99) weiter in Richtung Süden. Man spürt die wachsende Nähe der Groÿstadt Vancouver je näher wir der Küste kommen. Ab Squamish fahren wir an einer Seezunge( heisst das Gegenteil von Landzunge wirklich Seezunge??) auf der einen und die Küstengebirge auf der anderen Seite nach Westen. Leider waren fast alle schönen Aussichtspunkte wegen Baustellen am Highway geschlossen, sodass wir recht schnell zur Horseshoe Bay zum Fährhafen nach Vancouver Island gekommen sind. Nach „nur“ 2,5 Stunden Wartezeit in haben wir es dann doch noch auf die Fähre geschafft. Die 1,5 stündige ÿberfahrt war leider etwas mit tiefen Wolken verhangen. Als wir Nanaimo erreichen fängt doch fast noch das regnen an. Naja wir schauen uns trotzdem die Stadt an und gehen in die ACME food Company essen – lecker.

Tag 12 Nanaimo – Tofino

Der erste wirklich Tag auf „der Insel“ führt uns nach Norden und am Parksville nach Westen Richtung Port Alberni. Im MacMillian Provincial Park, auch besser bekannt als Cathedral grove, lassen wir und vom 80 m hohen und vielen hundert Jahren alten Regelwald beeindrucken. Passend zum Regelwald hat’s doch für uns noch etwas geregnet :-). Danach geht’s über Port Alberni weiter zur Westküste durch das Inselgebirge. Auf „der Insel“ vergeht die Zeit zwar nur halb so schnell, aber die Fahrerei zehrt dann doch etwas an den Nerven. Passend zum erreichen der Westküste und des Pacific RIM National Park kommt wieder sie Sonne raus und erlaubt uns ein schönen Spaziergang in in dem schönen Fischerdorf Ucluelet (im Deli-Shop auf der rechten Seite gibt’s sehr gutes Gebäck). Dann geht’s Richtung Tofino nach Norden durch den schönen Pacific RIM. Wir machen bei mehreren Lehrpfaden halt und lassen uns von der Vielfalt der Natur in dem Park beeindrucken: von tiefsten Küstenregelwald bis zu afrikanischen Steppengebieten gibt’s hier sehr viel zu sehen. Der Schooner Cove Trail ist sehr schön, aber der Bordwalk besteht aus mindestens 2000 Stufen 🙂 Nach Sonnenuntergangschauen auf dem Radar-hill fahren wir nach Tofino zur Clayoquot Orca Lodge, einer wirklich sehr schönen Lodge. Die Leute sind hier wirklich sehr nett und zuvorkommen. So arrangiert das Hotelpersonal um 22 Uhr noch eine Whale watching – tour für den nächsten Tag für uns. Mit einer Warnung vor evtl. Schwarzbären auf unserer Terrasse schlafen wir ein.

Tag 13 Tofino – Victoria

Wir stehen früh auf und fahren in das schöne Fischerdörfchen Tofino rein. Nach einem super Frühstück im Tuff Beans wind wir bereit Wale zu sehen. Die Gelasssenheit und das lockere Leben auf der Insel schockiert uns etwas im Büro der Waltour-Firma: Heute früh mussten sie auf die Flut warten … das Boot haben sie für die Bärentour um 8 Uhr gebraucht … unsere Tour um 10 findet trotz der Reservierung mit Kreditkarte somit erst um 16 Uhr statt. Da müssten wir aber schon 350 km weiter auf dem Weg nach Victoria sein. -> Eindeutig zu wenig Zeit für die Insel. Aber immerhin hat uns der locker – nette Mensch eine Tour bei einem anderen Veranstalter um 10 Uhr besorgt. Na dann nix wie los. Auf einem kleinem Alu Speed-Boot geht’s in durch vorgelagerte Inseln und Riffe geschützt Küstengebiete. Wir sind nur zu sechst und haben einen riesen Spaÿ. Naja bei dem Seegang und der Geschwindigkeit der Bootes ist mir dann doch etwas anders geworden. Aber die Suche nach auftauchende Wale lässt alles andere doch vergessen. Als wir dann weit auf den Pazifik fahren, um jagende Buckelwale zu suchen bemerke ich die Wellen fast gar nicht mehr. Tatsächlich finden wir die Wale und halten gehörige Distanz. ÿber eine Stunde beobachten wir die Wale, und nur ein einziger Buckelwal springt bei der Jagt nach Fischen fast vollständig aus dem Meer, und ich schaffe es tatsächlich noch ein Foto zu machen. Klasse! Mit fallender Anspannung auf der Rückfahrt wird mir der Seegang und die doch recht flotte Geschwindigkeit des Boots wieder bewusst. Immerhind schafft das kleine Boot doch knapp 80 km/h auf dem Wasser. Wieder an Land müssen wir leider Tofino und den Pazifik verlassen. Es geht zurück wieder über Port Alberni, Parksville im groÿen Bogen um Nanaimo herum nach Süden nach Victoria. Nach dem Einchecken im Hotel bekommen wir vom netten Personal einige Tips für Sightseeing. Wir machen am Abend eine kurzen Spaziergang am Inneren Hafen und sind von den alten Gebäuden ( z.B. das Parlament) begeistert. Am Hafen geben Comedians und Künster aus aller Welt ihr Bestes und sorgen für eine sehr schöne Atmosphäre.

Tag 14 Victria – Vancouver

Den vorletzten Tag verbringen wir mit Shoppen in Victoria Downtown und fahren schwermütig zur Swartz Bay und nach Vancouver Tsuwassen überzusetzen. Die Insel verabschiedet uns mit einer strahlenden ÿberfahrt an der Sunshine Coast. Den Abend verbringen wir in Vancouver, auf Grandville Island hat man einen wunderschönen Anblick auf die Stahl und Glasbauten in Downtown in der untergehenden Sonne. Die letzte Nacht verbringen wir in Vermond, in unmittelbarer Nähe des Flughafens.

Tag 15 Vancouver

Nach dem groÿen Kofferpacken machen wir ausgiebig Frühstück im Subway und geben dann unser liebgewonnen „Bu-ick“ wieder zurück und bereiten uns auf den Rückflug vor. Trotz der hohen Sicherheitsmaÿnahmen ging alles reibungslos und flott. Der Rückflug belohnte uns über Grönland noch mit einem Anblick von Aurora Borealis. Zurück in Deutschland bin ich von dem total hecktisch-agressiven Straÿen Verkehr erstmal so abgelenkt, sodass ich glatt das schalten vergesse 🙂 So geht unser wunderschöner, aber nicht der letzte Kanadaurlaub zu Ende.

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